Das neue münsterische Modellprojekt „Klar für Gesundheit“ will Zugewanderte in eine Krankenversicherung vermitteln.
Wer nicht krankenversichert ist, hat nur eingeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung. Krankheiten, Schwangerschaften oder Verletzungen können so schnell die Existenz bedrohen. Betroffen sind Flüchtlinge, Menschen ohne Papier und Zugewanderte aus EU-Staaten, bei denen nicht klar ist, ob sie eine Krankenversicherung haben.
Die Stadt Münster, die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender (GGUA) und der Caritasverband haben die neue Clearingstelle „Klar für Gesundheit“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Menschen in eine Krankenversicherung zu vermitteln und mögliche Ansprüche zu klären.
Auch regelmäßige offene Sprechstunden sind vorgesehen, im Haus der Caritas ab 2. November jeden Mittwoch von 15 bis 17 Uhr (Einlass bis 16 Uhr), bei der GGUA ab 31. Oktober jeweils Montag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr. Auch im Haus der Wohnungslosenhilfe und bei der Malteser Migranten Medizin soll es Sprechstunden der Clearingstelle geben.
Es handelt sich nicht um eine neue Einrichtung, sondern um eine Ausweitung bestehender Angebote. Der Caritasverband wird sich vorrangig auf die Gruppe der EU-Bürger konzentrieren. Die GGUA wendet sich vor allem an Flüchtlinge und Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus. Das Gesundheitsamt übernimmt koordinierende Tätigkeiten und betreut einen Beirat, der die Arbeit der Clearingstelle begleitet.
Kontakt
GGUA Flüchtlingshilfe
Hafenstraße 3-5 (2. Etage)
48153 Münster
E-Mail: info(at)ggua(punkt)de
Telefon: 02 51 / 1 44 86–0
Fax: 02 51 / 1 44 86–10
Quelle: Stadt Münster Pressemitteilung
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